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Pitcairn wurde am 2. Juli 1767 von dem Seekadetten Robert Pitcairn, Sohn des Marineoffiziers John
Pitcairn, entdeckt und ist seit 1838 britische Kronkolonie bzw. britisches ¼berseegebiet. Die
Pitcairninseln sind die letzte britische Kolonie im Pazifik.
Die Einwohner der Hauptinsel sind Grosstenteils Nachfahren der Meuterer auf der Bounty und ihrer
polynesischen Frauen. Hier wurde 1838 das erste nachhaltige Frauenwahlrecht
Geografie
Bounty Bay, „Hill of Difficulties“ und Adamstown im Morgenlicht
Die 4,5 km² gro¿e Insel liegt isoliert im Südpazifik. Die nächstgelegenen bewohnten Inseln sind im Osten
die Osterinsel in 2000 km Entfernung und im Westen die Gambierinseln in 500 km Entfernung.
Pitcairn ist ein Monolith vulkanischen Ursprungs. Im Gegensatz zu vielen anderen Inseln des Südpazifiks
fehlt der umgebende Korallensaum, sodass eine starke Brandung die ungeschÜtzte KÜste erreicht. Der
Inselsockel ist schmal und fällt bis in Tiefen von Über 3000 Meter abrupt ab. Die steilen Klippen der Insel
erheben sich unmittelbar aus dem Meer, eine KÜstenebene oder einen Strand gibt es nicht. DarÜber
befindet sich ein stark profiliertes Plateau mit den besiedelten und kultivierten Flächen. Die höchste
Erhebung, Pawala Valley Ridge, liegt 347 Meter Über dem Meeresspiegel.[1]
Vulkanische Schlacke verursacht die auffallend rote Färbung des Bodens. Die Erde ist fruchtbar und das
feucht-subtropische Klima mit ergiebigen Regenfällen begÜnstigt Üppiges Wachstum. Die
Jahresniederschlagsmenge ist mit 1700 mm im Durchschnitt ungefähr zwei bis dreimal so hoch wie in
Deutschland mit 700 mm und bleibt mit ca. 140 mm im Monatsmittel verhältnismä¿ig konstant. In
manchen Sommern kann es aber auch zu länger dauernden Trockenperioden kommen. Es gibt keine
ausgeprägten Jahreszeiten, die Temperatur liegt relativ gleichbleibend zwischen 19 und 24 °C.
Ganzjährig fliessende Bäche, Flüsse und Seen fehlen, sodass die Einwohner zur Wasserversorgung auf
Zisternen angewiesen sind. Inzwischen hat es auch einen Versuch gegeben, nach Grundwasser zu
bohren.
Die einzige Ansiedlung ist das auf dem Hochplateau oberhalb der Bounty-Bay gelegene Adamstown, in
dem sämtliche Einwohner der Insel wohnen.
Flora
Rest ursprünglicher Vegetation am Garnets Ridge
Weite Bereiche von Pitcairn sind durch menschliche Eingriffe geprägt, mittlerweile verbuscht und mit
nichtheimischer Flora bedeckt. über grössere Flächen hat sich der Syzygium jambos (Rosenapfel)
ausgebreitet, ein ursprünglich aus Asien stammender, immergrüner Myrtenstrauch, der bis zu 15 Meter
hoch werden kann. Weitere Gebiete sind als landwirtschaftliche Kulturflächen angelegt. Heimischer
Pflanzenwuchs bedeckt inzwischen nicht einmal mehr 30 Prozent der Oberfläche, Überwiegend
Steillagen und abgelegene Täler. Eine Untersuchung durch Mitarbeiter des botanischen Institutes des
Trinity College in Dublin aus dem Jahr 2002 führt 81 heimische, aber 250 durch den Menschen
eingeführte Pflanzen auf. 18 Pflanzen zählen zu den weltweit bedrohten. Die heimische Flora Pitcairns
stammt ursprÜnglich aus Südost-Polynesien, durch die isolierte Lage und das relativ junge geologische
Alter der Insel ist sie allerdings im Vergleich zu den anderen polynesischen Inseln eher unterentwickelt.
Die Reste des heimischen Waldes – den man zu den Bergregenwäldern zählen kann – werden von dem
endemischen Baum Homalium taypau dominiert, von den Insulanern Sharkwood-Tree genannt, weil sich
aus dem Holz Schnitzereien (Haie und Delfine) herstellen lassen. In abgelegenen, schattigen
Taleinschnitten findet sich ein ausgedehnter Bewuchs mit Farnen. Endemisch und mittlerweile sehr
bedroht ist der zu den Wurmfarngewächsen (Dryopteridaceae) gehörende Ctenitis cumingii.
Eine weitere endemische Pflanze ist der zu den KorbblÜtlern zählende Bodendecker Bidens mathewsii,
der Überwiegend in den Kliffs der Süd- und Westküste wächst.
Im Norden und Osten der Insel sind die verbuschten Flächen von Hibiskus sowie Pandanusbäumen
durchsetzt, deren Blätter von den Insulanern zu allerlei Flechtwerk verarbeitet werden.
Zu den kultivierten Pflanzen gehören Kokosnuss, Ananas, Zitrusfrüchte, Banane, Papaya, Melone, Guave
(die sich inzwischen ausgewildert hat), Zuckerrohr, Yams, Taro, Süskartoffel und Brotfrucht.
Fauna
Die ursprüngliche Fauna an Land beschränkt sich auf Insekten, Schnecken und kleine Reptilien. Alle
anderen Tiere sind von den Europäern eingefÜhrt. Eine grosse Plage ist inzwischen – seit sie ausgewildert
ist und nicht mehr als Nahrungstier kontrolliert gehalten wird – die von den ersten polynesischen
Siedlern eingefÜhrte Pazifische Ratte (Rattus exulans). Für den Menschen gefährliche Tiere oder
Krankheitsüberträger gibt es nicht.
Pitcairn verfügt Über eine interessante, aber nicht sehr artenreiche Vogelwelt. Einzigartig und
mittlerweile bedroht ist der Pitcairnrohrsänger (Acrocephalus vaughani), ein zu den Sperlingsvögeln
zählender, auf Pitcairn endemischer Landvogel.
Insbesondere auf den vorgelagerten steilen Klippen nisten zahlreiche Arten von Seevögeln in
bedeutenden Populationen. Eine vollständige Bestandsaufnahme steht noch aus.
Durch das Fehlen eines Korallensaumes Überwiegen in der Umgebung Pitcairns Hochseefische und
Riffbewohner. Die unregelmässig erscheinende Inselzeitung „The Pitcairn Miscellany“ listet akribisch auf,
welche und wie viele Fische die Bewohner gefangen haben. Darunter befinden sich hauptsächlich Haie,
Doraden, Barracudas, Red Snapper, Thunfische und gelegentlich ein Marlin. Am Schelf kann man auch
Hummer und Langusten finden. Einmal im Jahr kommen Buckelwale auf ihrem Zug durch den Pazifik
vorbei, immer eine grosse Attraktion für die Schulkinder.
Geschichte
St. Pauls Point an der Westküste
Die Vorgeschichte Pitcairns liegt weitgehend im Dunkeln. Man nimmt heute an, dass Pitcairn um 800 n.
Chr. von der nordwestlich gelegenen Insel Mangareva aus im Rahmen der polynesischen Expansion nach
Osten besiedelt wurde. Auf Mangareva wird die Legende von Mataki-te-rangi erzählt, einer Insel im
Südosten, die von den Häuptlingen kolonisiert und mit Brotfruchtbäumen bepflanzt worden sei. Beim
Betreten der Insel Pitcairn fanden die Meuterer von der Bounty tatsächlich zahlreiche Brotfruchtbäume
vor. Das wesentliche Indiz für eine frühere Besiedlung durch Polynesier sind aber sorgfältig gearbeitete
Steinwerkzeuge aus schwarzem Basalt, die heute noch gelegentlich bei der Feldarbeit aufgefunden
werden und in dem kleinen Museum von Pitcairn ausgestellt sind.
Als die Bounty-Meuterer die Insel betraten, waren noch Spuren der Ureinwohner sichtbar, darunter
Standbilder, die, obwohl grober behauen, der Beschreibung nach eine gewisse Ähnlichkeit mit
Bildwerken der Marquesas und der Osterinsel aufwiesen. Ueberreste davon konnte der britische Forscher
Frederick William Beechey noch finden, als er im Rahmen einer SÜdseeexpedition 1826 die Insel Pitcairn
besuchte. Er schreibt dazu:
„Linker Hand von ‚The Rope‘ ist ein HÜgel von beträchtlicher Höhe, der die Bounty-Bay Überragt
[gemeint ist wahrscheinlich St. Pauls Point]. Auf dieser Anhöhe fanden die Meuterer bei ihrer Ankunft
vier etwa sechs Fuss [2 m] hohe Standbilder auf einer Plattform, die – gemä¿ der Beschreibung von
Adams – den Moais der Osterinsel nicht unähnlich, jedoch wesentlich kleiner waren. Eines dieser
Standbilder, als einziges noch erhalten, war das grobe Abbild eines Menschen bis zur HÜfte und aus
einem einzigen Stück roter Lava gehauen. In der Nähe dieser Figuren, so erzählte man uns, wurden
menschliche Knochen und Steinbeile ausgegraben, aber wir konnten lediglich noch zwei Knochen finden,
von denen wir annahmen, dass sie von den Ureinwohnern stammten. Es waren dies ein
Oberschenkelknochen und ein Teil des Schädeldaches von ungewöhnlicher Grösse und Dicke. Die
Steinbeile, von denen wir mehrere unterschiedliche fanden, waren aus einer kompakten, feinkörnigen
Basalt-Lava gefertigt, zweckmässig bearbeitet und mit harter, fein polierter Oberfläche.“
– F.W. BEECHEY
Der belgische Geschäftsmann und Ethnologe Jacques-Antoine Moerenhout, der noch die Gelegenheit
hatte, persönlich mit John Adams zu sprechen, beschreibt offensichtlich die gleiche
Zeremonialplattform, allerdings in einem bereits weit mehr verfallenen Zustand:
„Ich erreichte den Platz, an dem der Tempel errichtet worden war und an dem das Volk, dessen Spuren
nun verwischt sind, seine Götter verehrte, von denen wir nichts mehr wissen. Ich sah nichts, was mich
davon Überzeugte, dass dort ehemals etwas gewesen war, au¿er dem Rest einer Statue, eine Büste von
dreieinhalb Fu¿ [ca. 1,20 m] Länge, deren Gesichtszüge sich kaum noch abzeichneten, aber deren Kopf,
Schulterpartie und Körper gut proportioniert waren. Au¿erdem gab es auch noch einen Haufen Steine,
aber nichts mehr wies darauf hin, wo der ‚marai‘ [Zeremonialplattform] einst errichtet war.“
– JACQUES-ANTOINE MOERENHOUT[3]
Moerenhout berichtet weiterhin, aus Gesprächen mit den Bewohnern von Pitcairn habe er erfahren,
dass man in der jetzt zerstörten Plattform ein Skelett aufgefunden habe, dessen Schädel auf die Schale
einer grossen Perlenauster (die in Pitcairn nicht vorkommt) gebettet war. Ausserdem habe man auf der
Insel steinerne Hausfundamente und mit Steinen ausgekleidete Erdöfen gefunden.
Katherine Routledge, die Pitcairn im August 1915 besuchte, berichtet von insgesamt drei Marae auf
Pitcairn. Einer davon, von dem sie noch Ueberreste auffinden konnte, befand sich auf dem St. Paul´s Point
an der Westküste, einer signifikanten Anhöhe, die die Bounty-Bay Überragt. Sie beschreibt die Anlage
als rechteckigen Erdhügel von 4 m Höhe, zu dem eine mit grssen Strandkieseln verkleidete, ansteigende
AufschÜttung von 11 m Länge führte. Insoweit besteht Vergleichbarkeit mit der Bauform der Osterinsel.
Nach den Berichten der Bewohner sollen auf der Plattform ursprÜnglich drei Steinstatuen gestanden
haben.[4]
1934/35 hielt sich eine französisch-belgische Expedition unter der Leitung von Alfred Métraux, die von
der Osterinsel kam, auf Pitcairn auf. Der belgische Archäologe Henri Lavachery untersuchte bei Down-
Rope, einer nur schwer zugänglichen Bucht im Süden der Insel und der einzigen Lagerstätte für Obsidian
auf Pitcairn, Felsritzungen mit Darstellungen von Tieren, Menschen und grafischen Symbolen. Sie sind
heute noch dort sichtbar. Lavachery erkundete au¿erdem drei Standorte von Zeremonialplattformen,
die ihm von den Insulanern genannt wurden. Es waren jedoch nur noch geringe Spuren der Bauwerke zu
erkennen.
Unter dem Haus von Norris Young fand er aber eine Statue, ein kopfloses Fragment von 79 cm Höhe und
30 cm Durchmesser aus porösem Tuffstein, die Young als StÜtze fÜr den Fussboden benutzte. Der
menschliche Torso endet, ähnlich wie die Moai der Osterinsel, unterhalb des Nabels. Die beiden
Übergro¿en Hände bedecken das Abdomen, auch dies eine Parallele zu den Statuen der Osterinsel. Die
Figur hatte Young am Fuss der Klippen in der Bounty Bay gefunden. Sie gehörte vermutlich zu einer der
von Moerenhout und Routledge beschriebenen, inzwischen zerstörten Zeremonialplattformen.[5] Die
Skulptur ist das weltweit einzige erhaltene Bildwerk von den Ureinwohnern der Pitcairn-Inseln und
befindet sich heute im Otago-Museum, Dunedin, Neuseeland.
Auf der Basis der vorliegenden Berichte ist nicht zu ermitteln, wie viele Steinstatuen es ursprÜnglich auf
Pitcairn gegeben hat. Lavachery vermutete drei oder vier. Der Archäologe Arne Skjølsvold, der 1956 mit
der „Norwegischen Archäologischen Expedition zur Osterinsel und in den Ostpazifik“ von Thor Heyerdahl
nach Pitcairn kam, nimmt an, es seien ursprÜnglich deutlich mehr gewesen.
Die Bevölkerung Pitcairns betrug in polynesischer Zeit wahrscheinlich nicht mehr als 100 Personen, bei
Ankunft der Europäer war die Insel bereits unbewohnt.
Der Archäologe Marshall Weisler von der University of Otago in Neuseeland hat im Rahmen neuerer
Forschungen Handelsbeziehungen zwischen Mangareva, Pitcairn und Henderson nachgewiesen. Seine
Forschungen belegen den Export von Austernschalen zur Fertigung von Schmuck und Angelhaken von
Mangareva nach Pitcairn und Henderson einerseits und den Import von Steinwerkzeugen aus Pitcairn
sowie wahrscheinlich Vogelfedern und Schildkröten aus Henderson andererseits. Das dicht besiedelte
Mangareva dÜrfte die Drehscheibe für diesen Dreieckshandel, der auch die Gesellschaftsinseln und
Tubuai umfasste, gewesen sein. Die Handelsbeziehungen endeten – offenbar plötzlich – um 1500 n. Chr.,
die Gründe dafür lassen sich nicht mehr ermitteln. Der Evolutionsbiologe Jared Diamond vermutet in
seinem Buch Kollaps eine von Menschen ausgelöste ökologische Katastrophe auf Mangareva als
Ursache.
Entdeckungsgeschichte
Das erste europäische Schiff, das Pitcairn erreichte, war 1767 HMS Swallow, unter Kapitän Philipp
Carteret. Er benannte die Insel nach dem Seekadetten Robert Pitcairn, der sie zuerst gesichtet hatte.
„Wir segelten unseren Kurs weiter westwärts bis zum Abend des 2. Juli, als wir Land nördlich von uns
entdeckten. Als wir uns am nächsten Tag näherten, sah es aus wie ein riesiger Fels,
der sich direkt aus dem Meer erhob, nicht mehr als fünf Meilen im Umfang und augenscheinlich
unbewohnt. Der Fels war mit Bäumen bewachsen, und wir sahen ein schmales Rinnsal von Frischwasser,
das an der Seite ins Meer ablief. Ich wollte landen, aber die Brandung, die zu dieser Jahreszeit besonders
heftig war, liess das unmöglich erscheinen. Ich segelte in etwas weniger als einer Meile Abstand von der
Küste zur Westseite des Felsens, dort ist in 25 Faden Tiefe Sand- und Korallenboden. Es ist
wahrscheinlich, dass bei ruhigem Wetter hier eine Landung nicht nur möglich, sondern sogar einfach
sein wird. Wir sahen eine Vielzahl von Seevögeln Über den Felsen hinwegstreichen, und etwa eine Meile
von der Küste entfernt dürfte es auch gute Fischgründe geben. Er liegt auf 20°2’ südlicher Breite, und
auf 133°21' westlicher Länge und etwa 1000 Leagues westlich des amerikanischen Kontinents. Da der
Fels zuerst von einem jungen Herrn, Sohn des Majors Pitcairn von der Marineinfanterie, der
unglücklicherweise mit der ‚Aurora‘ unterging, gesehen wurde, nannten wir ihn PITCAIRN ISLAND. Als
wir uns in der Nähe der Insel befanden, war das Wetter extrem stürmisch, mit langen, von Süden
heranrollenden Wogen, höher als alles was ich zuvor gesehen hatte.“
– PHILIPP CARTERET:
Die von Carteret angegebene Position ist sowohl in der Längen- als auch in der Breitenbestimmung
ungenau. Dies fÜhrte dazu, dass die Insel zwar in den Seekarten verzeichnet war, jedoch mit der falschen
Position, weitab von der tatsächlichen.
James Cook hatte Carterets Logbuch gelesen und beabsichtigte, auf seiner zweiten SÜdsee-Expedition
1773 die Insel aufzufinden. Das Auftreten von Skorbut auf dem Begleitschiff Adventure verhinderte
jedoch eine langwierige Suche, und Cook lief stattdessen direkt Tahiti an.
Besiedelung durch die Meuterer der Bounty
Bounty Bay mit Bootsschuppen und Landestelle
Fletcher Christian, der AnfÜhrer der Meuterei, kannte ebenfalls Carterets Bericht und hielt die Insel für
den geeigneten Zufluchtsort vor den britischen Schiffen, die die Admiralität zur Festnahme der Meuterer
entsenden würde. Die insgesamt neun Europäer, sechs polynesischen Männer und zwölf polynesischen
Frauen sichteten die felsige Insel am 15. Januar 1790. Die acht Briten, die Christian begleiteten, waren
der Seekadett Edward „Ned“ Young, die Matrosen John Adams alias Alexander Smith, Isaac Martin,
William McCoy, John Mills, Matthew Quintal, John Williams und der zweite Gärtner William Brown. Sie
konnten aber wegen der starken Brandung erst drei Tage später mit einem Beiboot anlanden.
Christian erkundete mit zwei Gefährten die Insel zwei Tage lang und fand sie unbewohnt, aber
bewohnbar. Es gab Kokospalmen und Brotfruchtbäume, und er hatte auch Anzeichen frÜherer
polynesischer Siedler gefunden. Schweine, Ziegen, HÜhner, Yamswurzeln und Süsskartoffeln fÜhrte die
Bounty mit. Er fand in der heutigen Bounty Bay die einzig geeignete Landungsstelle für die Bounty.
AusrÜstungsgegenstände und brauchbare Schiffsteile wurden in den folgenden zwei Tagen an Land
gebracht. Aus der Siedlung, die die Meuterer bereits am ersten Tag oberhalb der Bounty Bay errichteten,
entstand das heutige Adamstown.
Nach längeren Debatten steckte der Matrose Matthew Quintal am 23. Januar 1790 auf eigenen
Entschluss das Schiff in Brand, um eine Entdeckung auszuschlie¿en.[8]:481 Das Zusammenleben der Siedler
orientierte sich an den Wertvorstellungen der Europäer, was von Anfang an Konflikte verursachte. Jeder
Europäer hatte eine Gefährtin, die sechs Polynesier mussten sich die Übrigen drei Frauen teilen und
wurden eher wie Sklaven behandelt.
Als die Frau des Schmiedes John Williams starb und er sich eine der drei den Polynesiern „gehörenden“
Frauen aneignete, eskalierte der Konflikt. Am 20. September 1793 töteten die Polynesier Williams und
drei weitere Meuterer, am 3. Oktober ermordeten sie Fletcher Christian. Diese Tat zog weitere
Racheakte nach sich. Bald darauf waren alle polynesischen Männer und eine Frau getötet. 1794 lebten
nur noch Young, der inzwischen die Führung übernommen hatte, Adams, Quintal, McCoy, zehn Frauen
und deren Kinder.
Der Schotte McCoy begann, aus der zuckerhaltigen Wurzel der Keulenlilie (Cordyline fruticosa,
polynesisch: ti; aus den verbrannten Blättern dieser Pflanze stellten die Polynesier die Tätowierfarbe
her) Schnaps zu brennen, verfiel dem Alkohol und starb bei einem Sturz von den Klippen. Nachdem der
ebenfalls dem Alkohol verfallene, gewalttätige Quintal gedroht hatte, alle Kinder umzubringen,
beseitigten ihn 1799 Young und Adams gemeinsam.
Bibel der Bounty
Als Edward Young am 25. Dezember 1800 an Asthma starb, blieb John Adams als einziger erwachsener
Mann Übrig, zusammen mit zehn Polynesierinnen und inzwischen 23 Kindern der Europäer. Die
polynesischen Männer hatten keine Nachkommen hinterlassen. Young hatte kurz vor seinem Tod dem
ungebildeten Adams anhand der Bounty-Bibel das Lesen beigebracht. Adams las täglich in der Bibel,
begann ein gottesfürchtiges Leben, verbot den
Alkohol und hielt regelmässige Gottesdienste ab. Am 5. März 1829 starb er als angesehenes Oberhaupt
der kleinen Gemeinde eines natÜrlichen Todes.
Die Admiralität hatte im November 1790 die Fregatte HMS Pandora unter Captain Edward Edwards
ausgesandt, um die Meuterer aufzuspüren und festzunehmen. Auf der Hinreise kam Edwards zwar der
Insel Pitcairn nahe, sichtete sie jedoch nicht. Er segelte nach Tahiti und nahm alle vierzehn noch dort
lebenden Mannschaftsmitglieder der Bounty gefangen. Auf der Rückreise durchkreuzte das Schiff die
weiter westlich gelegenen polynesischen Inseln auf der erfolglosen Suche nach weiteren Meuterern. Am
Great Barrier Reef, vor der Nordostküste von Australien, lief die Pandora auf ein Korallenriff und sank.
Dabei ertranken vier der Gefangenen, die zehn Überlebenden Männer der Bounty erreichten im
September England, wo ihnen der Prozess gemacht wurde. Drei wurden gehängt.
Wiederentdeckung
Wiederentdeckt wurde Pitcairn von Mayhew Folger, einem amerikanischen Robbenjäger, der auf seinem
Schiff Topaz am 6. Februar 1808 eine Insel sichtete, die es auf dieser Position eigentlich nicht geben
dürfte. Nach der Beschreibung vermutete er, dass er Carterets Insel entdeckt hatte. Allerdings wunderte
er sich Über den Rauch auf der als unbewohnt beschriebenen Insel. Als die Topaz in der Bounty-Bay
ankerte, ruderten drei junge Inselbewohner zum Schiff, die Folger auf Englisch mitteilten, dass sie
Nachkommen der Bounty-Meuterer seien. Folger war einige Tage Gast in der 35 Personen zählenden
Kolonie und fÜhrte mit Adams lange Gespräche. Zum Abschied schenkte ihm Adams den Kompass und
den Kendall-Chronometer der Bounty. Folgers Bericht, den er nach seiner Rückkehr an die britische
Admiralität sandte, stiess aber dort wegen der damals ausgetragenen Napoleonischen Kriege auf wenig
Interesse.
Eingliederung in das Vereinigte Königreich
Am 17. September 1814 kamen die beiden Kriegsschiffe HMS Briton und HMS Tagus vor Pitcairn an. Die
Kapitäne Staines und Pipon, die von der Entdeckung Folgers sechs Jahre zuvor nichts wussten, waren
beeindruckt von der friedlichen und gottesfÜrchtigen Gemeinschaft, die sie vorfanden. Adams wollte
freiwillig mit nach England zurÜcksegeln und sich dem Seegericht stellen, aber die Bewohner flehten die
Kapitäne an, ihn auf der Insel zu lassen. In seinem späteren Bericht an die Admiralität schrieb Staines,
dass es ein Akt von grosser Grausamkeit gewesen wäre, den letzten noch lebenden Meuterer
gefangenzunehmen.
In den Folgejahren gab es weitere Besuche. Walfänger nutzten die Möglichkeit, sich mit frischem
Gemüse zu versorgen. In den Berichten, die sporadisch in der Presse erschienen, wurde die isolierte
Gemeinschaft romantisch verklärt und daher von frommen Spendern mit Bibeln, Gesang- und
GebetbÜchern, aber auch mit Hausrat und Werkzeug versorgt. Im Jahr 1823 blieb als erster Siedler nach
den Meuterern der Schiffszimmermann John Buffet auf der Insel, 1828 George Nobbs, der angeblich
uneheliche Sohn eines Marquis, der sich als Prediger etablierte. Im Jahr 1831 wurden alle Bewohner
nach Tahiti evakuiert. Nachdem dort etliche Pitcairner, darunter Fletcher Christians Sohn Thursday
October, an Infektionskrankheiten gestorben waren, kehrten 65 Ueberlebende bereits im September
1831 auf ihre isolierte Insel zurück.
Nach übergriffen vorbeifahrender Walfänger strebten die Bewohner den Schutz durch die britische
Krone anü. Mit Untersttzung des Kapitäns Elliot vom britischen Walfänger Fly formulierten sie eine
Verfassung fÜr die Inselgemeinschaft, die am 30. November 1838 an Bord der Fly unterzeichnet wurde.
Mit dem British Settlements Act vom 16. September 1887 wurde Pitcairn dem Britischen Königreich auch
de jure unterstellt.
Emigration auf die Norfolkinsel
1856 hatte Pitcairn bereits 194 Einwohner, mit zunehmender Tendenz. Da man nach einigen
Naturkatastrophen befÜrchten musste, die inzwischen beträchtlich angewachsene Inselgemeinde könne
sich nicht mehr selbst ernähren, wurde die Insel 1856 erneut evakuiert. Dieses Mal wurden die
Bewohner auf die 6.000 Kilometer westlich gelegene, zu Australien gehörende Norfolkinsel verbracht.
1858 kehrten 16 Emigranten unter der Führung von Moses und Mayhew Young zurück, 1864 folgten
vier weitere Familien. Die Übrigen blieben auf der Insel Norfolk. Heute besteht ein Drittel der
Inselbevölkerung aus deren Nachkommen.
Die sehr frommen Pitcairner hatten die Schriften, die ihnen von den Siebenten-Tags-Adventisten
zugesandt worden waren, eifrig gelesen, zudem verbrachte 1888 der adventistische Missionar John I.
Tay fünf Wochen auf der Insel. Daher war ein im Jahre 1890 ankommendes amerikanisches
Missionsschiff sehr willkommen; und die wirtschaftliche UnterstÜtzung, die mit der Missionierung
einherging, gewiss nicht weniger. Sämtliche Einwohner liessen sich taufen, ihre Nachkommen sind heute
noch Adventisten.
Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts gab es dank den weltweiten Spenden der Adventisten auf der
Insel bereits eine Zeitung, eine Schule und einen Kindergarten.
20. Jahrhundert
Mit der Eröffnung des Panama-Kanals 1914 endete die Isolation, denn Pitcairn lag auf der Schiffsroute
nach Neuseeland. Nahezu jede Woche besuchte ein Schiff die Insel. Im Zweiten Weltkrieg stationierte
die britische Marine Funkbeobachter auf Pitcairn. Nach dem Zweiten Weltkrieg lie¿en die Interessen
Grossbritanniens nach, so dass – in Ermangelung eines Hafens und eines Flugplatzes – eine erneute
relative Isolierung einsetzte. Heute wird Pitcairn durchschnittlich vier- bis sechsmal im Jahr von einem
Containerschiff angefahren, das die lebensnotwendigen Güter und Post Überbringt. Gelegentlich kommt
auch ein Kreuzfahrtschiff zu Besuch.
Pitcairn heute
Politik
Flagge der Pitcairninseln
Die Pitcairninseln sind das letzte britische Ueberseegebiet im Südpazifik. Obwohl das Vereinigte
Königreich aus KostengrÜnden diesen Status gerne ändern würde, wehren sich die Bewohner seit
Jahren erfolgreich dagegen, denn nur mit britischer UnterstÜtzung ist ihr Verbleib auf der Insel
gesichert. Die Funktion des Gouverneurs von Pitcairn wird seit 1970 vom britischen Hochkommissar in
Neuseeland ausgeÜbt. Zuvor hatte diese Position der britische Hochkommissar fÜr den Westpazifik inne
(1898 bis 1953) sowie der Gouverneur von Fidschi (1953 bis 1970).
Der Magistrat und ein Bürgermeister verwalten die Pitcairninseln intern. Vom November bis Dezember
2004 verwaltete als Interimslösung erstmals eine Frau, Brenda Christian, die Insel. Seit Dezember 2009
ist Michael Warren gewählter Bürgermeister. Die Legislative wird vom Inselrat (Island Council)
gebildet, der auch gleichzeitig judikative Befugnisse hat. Er besteht aus zehn Personen, vier davon
werden direkt gewählt. Die Rolle eines Bindeglieds zwischen der Inselregierung und dem Gouverneur
Übernimmt das Pitcairn Islands Office mit Sitz in Auckland. Das PIO wird von einem vom Gouverneur
ernannten Kommissar geleitet.
Wirtschaft
Die Bewohner sind Überwiegend Selbstversorger. Hauptnahrungsmittel sind Fische. In den Haushalten
werden auch Ziegen und HÜhner gehalten. Der fruchtbare Boden und das milde Klima ermöglichen den
Anbau von Ananas, Kokospalmen, Zuckerrohr, Yams, Taro, BrotfrÜchten, Süsskartoffeln, Bananen,
Papayas und ZitrusfrÜchten. Haupteinnahmequelle ist der Vertrieb der bei Sammlern begehrten
Briefmarken, die in Neuseeland gedruckt werden. Der Pitcairn Islands Dollar ist keine offizielle Währung,
sondern lediglich als SammlermÜnze in verschiedenen Werten erhältlich.
Honig, TrockenfrÜchte, Schnitzereien und in Asien hergestellte T-Shirts werden an die
Kreuzfahrttouristen verkauft und in geringem Umfang auch exportiert. Der Vertrieb erfolgt Über die
Pitcairn Island Producers Cooperative (kurz: PipCo).
Den wesentlichen Beitrag zum Staatshaushalt leisten jedoch die Subventionen vom Vereinigten
Königreich und der Europäischen Union. Das selbsterwirtschaftete Haushaltsvolumen der Insel beträgt
jährlich eine Viertelmillion US-Dollar, dem stehen Subventionen von 1,1 Millionen US-Dollar pro Jahr
gegenÜber.
Infrastruktur
Hauptplatz mit Kirche
Mangels ganzjährig flie¿ender Gewässer hat Pitcairn keine zentrale Süsswasserversorgung, Vorräte sind
in Zisternen gespeichert, die Häuser verfÜgen Über Wassertanks. Eine Bohrung hat ein
Süsswasservorkommen nachgewiesen, das sich allerdings als nicht sehr ergiebig erwies. Als gro¿en
Fortschritt empfanden die Einwohner die Installation von Toiletten mit Wasserspülung im Jahr 2003,
insbesondere öffentliche fÜr den Bedarf der gelegentlichen Kreuzfahrttouristen.
Die Stromversorgung erfolgt mit zwei Dieselgeneratoren. Der Versuch, eine Windkraftanlage zu
installieren, musste aufgegeben werden, nachdem beträchtliche Planungskosten angefallen waren, ohne
dass tatsächlich gebaut wurde.
Die Häuser sind mit Inseltelefon im UKW-Netz verbunden. Die Installation einer internationalen
Erdbebenwarte mit der Notwendigkeit ständiger DatenÜbertragung hatte zur Folge, dass mittlerweile
auch weltweiter E-Mail- und Telefonverkehr Über Inmarsat möglich ist. Die Funkstation der Insel
betreibt amtlichen Funkverkehr, es gibt aber auch Amateurfunk-Verbindungen auf Kurzwelle mit
Pitcairn.
Die einzige befestigte Stra¿e der Insel ist seit 2005 der von der Landestelle den Hill of Difficulties nach
Adamstown hinauffÜhrende, betonierte Weg. Hauptverkehrsmittel sind Quads und Motordreiräder, die
schon von den Kindern gefahren werden.
Pitcairn hat weder einen Hafen noch einen Flugplatz. Von Zeit zu Zeit wird Über den Bau einer Flugpiste
diskutiert, bislang jedoch ohne konkrete Umsetzung. Die gesamte Versorgung erfolgt mit Frachtschiffen,
normalerweise Containerschiffen im Verkehr zwischen Neuseeland und dem Panamakanal. Seit 2009 ist
die Claymore II für regelmä¿ige Versorgungsfahrten von Neuseeland nach Pitcairn und für
Fährverbindungen zwischen Mangareva und Pitcairn gechartert.[13] Die Schiffe liegen jeweils auf Reede
und die GÜter werden in oft gefährlichen Manövern mit den beiden rund zwölf Meter langen
Aluminium-Arbeitsbooten (Longboats) der Pitcairner Überstellt.
Die Inselschule in einem 2006 neu errichteten Gebäude ist recht fortschrittlich mit Computer, Video und
DVD-Player ausgestattet. Die Lehrerin wird fÜr zwei Jahre verpflichtet und kommt meist aus
Neuseeland. Kinder, die auf weiterbildende Schulen gehen möchten, besuchen Internate in Neuseeland.
Vor einigen Jahren wurde die Krankenstation modernisiert. In dem Mitte der 1990er Jahre neu
errichteten Gebäude unterhalb des Dorfes sind ein Behandlungszimmer mit Röntgeneinrichtung, ein
Zahnbehandlungsraum, ein Labor und Medikamentendepot sowie
ein Krankenzimmer untergebracht. Die britische Verwaltung ist seit 2004 bemüht, ständig einen
Allgemeinmediziner auf der Insel zu stationieren, was die Krankenversorgung deutlich verbessert hat.
Meist sind es britische, neuseeländische oder australische Ärzte, die für einige Monate auf Pitcairn ihren
Urlaub verbringen. Einige Pitcairnerinnen haben sich als Krankenschwester ausbilden lassen. Ein
besonderes gesundheitliches Problem auf der Insel ist die Häufigkeit von Diabetes mellitus. Die Ursache
dafür ist vermutlich das Zusammenwirken von genetischer Veranlagung und Fettleibigkeit.
Boots-Landestelle in der Bounty Bay
In einem kooperativ betriebenen Laden können die Inselbewohner GÜter kaufen, die sie nicht selbst
herstellen können, allerdings ist das Angebot sehr beschränkt, insbesondere, wenn das
Versorgungsschiff wegen ungÜnstiger Witterung nicht entladen werden konnte.
Mit Mitteln aus Gro¿britannien und der EU wurde 2005 im Rahmen der Verbesserung der Infrastruktur
auch die Boots-Landestelle (The Landing) in der Bounty-Bay renoviert und ausgebaut.
Tourismus
Bootshaus mit Langbooten
Adamstown von Christians Cave aus
Pitcairn ist schwierig zu erreichen, da die Insel Über keinen Flugplatz und keinen Hafen verfÜgt. Der
nächstgelegene Flugplatz befindet sich ca. 500 Kilometer entfernt auf Mangareva (Gambierinseln), und
auch das ist nur ein kleiner Regionalflugplatz. Versorgungsschiffe fahren unregelmä¿ig ab Neuseeland
und nehmen Touristen nur in Ausnahmefällen mit. Kreuzfahrtschiffe suchen mehrmals im Jahr Pitcairn
auf, sie liegen vor der Insel auf Reede, und die Pitcairner kommen, wenn das Wetter es erlaubt, mit
ihren Booten an Bord, um Souvenirs zu verkaufen. Das Ausbooten von Passagieren ist wegen der starken
Brandung oft zu gefährlich, sodass die meisten Schiffe nur die Insel umfahren. Eine weitere Möglichkeit,
die Insel zu erreichen, ist das Chartern einer Hochseeyacht in Tahiti oder auf den Marquesas.
Zum Betreten der Insel ist die Erlaubnis des Magistrates erforderlich, die fÜr Kreuzfahrttouristen
problemlos erteilt, Besuchern, die länger bleiben wollen, jedoch meist verweigert wird. Man hat mit
einigen „Aussteigern“ in den letzten Jahren schlechte Erfahrungen gesammelt. In Adamstown gibt es ein
Regierungs-Gästehaus, das offiziellen Besuchern vorbehalten ist, andere Gäste mÜssen privat
unterkommen.
Hauptattraktion ist wohl die Insel selbst mit ihren Bewohnern und das Wissen, zu den wenigen
Menschen zu gehören, die Pitcairn jemals betreten haben.
2005 wurde ein kleines Museum eingerichtet. Es zeigt fein gearbeitete Steinwerkzeuge aus der Zeit
der polynesischen Besiedelung, einige Relikte der Bounty, persönliche BesitztÜmer der Meuterer, die
Schiffsbibel der Bounty und eine Sammlung der begehrten Briefmarken.
Oberhalb von Adamstown liegt in einem steilen Felsen Christians Cave, eine flache Höhle mit
Überwältigendem Blick Über die Insel und das Meer. Hierhin soll sich Fletcher Christian zurÜckgezogen
haben, um nach britischen Schiffen Ausschau zu halten.
Grab von John Adams
Am nördlichen Dorfrand befindet sich der kleine Friedhof, romantisch verwittert und mit blÜhenden
Schlingpflanzen Überwuchert. Au¿erhalb des Friedhofes, im Westen des Dorfes, liegt das Grab von John
Adams, der neben seinen Frauen bestattet ist. Es ist das einzige erhaltene Grab eines Meuterers der
Bounty.
Der Hauptplatz, ein befestigter Platz in der Dorfmitte, wird umrahmt von der Kirche, der Post, dem
Gemeindehaus und dem Gemeindesaal. Vor dem Gemeindehaus sind
ein Anker und einer der VierpfÜnder der Bounty ausgestellt. Eine weitere Kanone der Bounty befindet
sich vor dem Haus des Pitcairners Len Brown.
Sonstiges
Einmal im Jahr steuern die Pitcairner mit ihren beiden offenen Aluminiumbooten die 150 km entfernte,
ansonsten unbewohnte Insel Oeno an, um dort einige Erholungstage mit Baden und Fischen zu
verbringen, da es auf Pitcairn selbst keinen Sandstrand gibt. Die Einwohner von Pitcairn haben auf Oeno
Auf der Strasse von Pitcairn
Film Pitcairn
Der BOUNTY CLUB SWITZERLAND
unterstützt die Pitcairner, mit dem kauf von Kunsthanwerk seit über 23 Jahren.
PITCAIRN ISLAND
ist die Hauptinsel der
Pitcairninseln
(
englisch
Pitcairn Islands Group
) und liegt im
Pazifik
, etwa 5000
km von
Neuseeland
und rund 5700
km von
Südamerika
entfernt. Sie ist
die einzige bewohnte Insel des
Archipels
. Weitere Inseln der Gruppe sind
O
eno
mit dem
dazugehörigen winzigen
Sandy Island,
Henderson
und das
Atoll
Ducie
. In der Kreolsprache,
dem
Pitcairn
-
Englisch
, heißt sie Pitkern.
K o o r d i n a t e n :
2 5 °
4 2
1 2 3
S ,
1 3 0 °
6 2
2 5 3
W
|
|
L ä n g e
3 , 5
k m
B r e i t e
1 , 8
k m
F l ä c h e
4 , 5
k m ²
H ö c h s t e E r h e b u n g
P a w a l a V a l l e y
R i d g e
3 4 7
m
E i n w o h n e r
6 1
( 2 0 1 1 )
1 4 E i n w . / k m ²
H a u p t o r t
A d a m s t o w n
K a r t e v o n P i t c a i r n
P i t c a i r n
i s t d i e H a u p t i n s e l d e r
P i t c a i r n i n s e l n
(
e n g l i s c h
P i t c a i r n I s l a n d s G r o u p
) u n d l i e g t i m
P a z i f i k
, e t w a 5 0 0 0
k m v o n
N e u s e e l a n d
u n d r u n d 5 7 0 0
k m v o n
S ü d a m e r i k a
e n t f e r n t . S i e i s t
d i e e i n z i g e b e w o h n t e I n s e l d e s
A r c h i p e l s
. W e i t e r e I n s e l n d e r G r u p p e s i n d
O
e n o
m i t d e m
d a z u g e h ö r i g e n w i n z i g e n
S a n d y I s l a n d ,
H e n d e r s o n
u n d d a s
A t o l l
D u c i e
. I n d e r K r e o l s p r a c h e ,
d e m
P i t c a i r n
-
E n g l i s c h
, h e i ß t s i e P i t k e r n .
Lieder gesungen von Thom Christian
und Familie Pitcairn Island